Kriege und Konflikte sind weltweit ständig im Gange, doch ihre Auswirkungen auf das Klima sind unterforscht. Bestehende internationale Emissionsrechnungsysteme übersehen meist militärische Emissionen oder berücksichtigen sie selektiv. Militärische Operationen verbergen oft Daten aus Sicherheitsgründen, während die Datensammlung in Kampfzonen kompliziert oder sogar unmöglich ist.
Basierend auf den Erfahrungen in der Ukraine haben Experten methodische Empfehlungen entwickelt, die verwendet werden können, um die Treibhausgasemissionen (THG) im Zusammenhang mit bewaffneten Konflikten zu schätzen. Der Leitfaden beschreibt die Hauptquellen von Emissionen während Konflikten, einschließlich des Verbrauchs von fossilen Brennstoffen durch Militärfahrzeuge, großflächigen Waldbränden, Zerstörung von Infrastruktur und anschließenden Wiederaufbauprozessen.
Dieses Dokument enthält Richtlinien zur Bewertung von Emissionen aus Konflikten und schlägt ein System zur Bewertung aller Aspekte von Konflikten vor, um ihre Auswirkungen auf Emissionen zu quantifizieren. Angesichts der Komplexität von Konflikten und der breiten Palette an Auswirkungen, die sie verursachen, kann dieser Leitfaden nicht jeden Aspekt der Auswirkungen analysieren. Daher sollte dieses Dokument als ‘lebendig’ betrachtet werden, das ständigen Aktualisierungen und Verbesserungen unterliegt.
Laden Sie die Veröffentlichung herunter:
Leitfaden zur Schätzung von Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit Konflikten (PDF)
Die Veröffentlichung ist auch in Englisch verfügbar:
Methodische Anleitung zur Schätzung konfliktbezogener THG-Emissionen
Den Bericht über die Auswirkungen des russischen Krieges auf das Klima finden Sie hier:
Auswirkungen des russischen Krieges in der Ukraine auf das Klima
Dieser Bericht wurde mit Unterstützung der Conflict and Environment Observatory (CEOBS), des Ecological Initiative Center “Ecoaction”, der European Climate Foundation (ECF) und der International Climate Initiative (IKI) erstellt.
Die Ansichten, Schlussfolgerungen und Empfehlungen gehören den Autoren dieses Berichts und spiegeln nicht unbedingt die Position der Conflict and Environment Observatory (CEOBS), des Ecological Initiative Center “Ecoaction”, der European Climate Foundation (ECF), der International Climate Initiative (IKI) und/oder des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz Deutschlands wider. Die Verantwortung für den Inhalt liegt ausschließlich bei den Autoren dieses Berichts.
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